Bedienungsanleitung


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BEDIENUNGSANLEITUNG

1. Armaturentafel

  1. Tachometer
  2. Kraftstoff Vorratsanzeiger
  3. Öldruckanzeiger
  4. Fernthermometer
  5. Stellschraube für Tageskilometerzähler
  6. Schalter für Anhängerbeleuchtung
  7. Schalter für Instrumentenbeleuchtung
  8. Starterzug
  9. Anlasser-Druckknopf
  10. Fernlicht-Kontrollampe
  11. Biinklicht-Kontrollampe
  12. Ladekontrollampe
  13. Hauptlichtschalter
  14. Zündschloß
  15. Schalter für Scheibenwischer links
  16. Schalter für Scheibenwischer rechts
  17. Schalter für Blinklicht
  18. Steckdose
Abb. 21Abb. 21

Schaltmöglichkeiten des Hauptlichtschalters Pos. 13

Abb. 21a

Der Hauptlichtschalter hat je einen Schaltbereich für Normal- und Tarnbeleuchtung.

Beide Schaltbereiche sind aus Sicherheitsgründen voneinander durch eine im Schalter eingebaute Sperre getrennt. Die Auslösung der Sperre, und dadurch Schaltmöglichkeit von einem Beleuchtungsbereich zum anderen, ist nur bei gleichzeitig eingedrückter Arretierung (mit Zündschlüssel) möglich.

Arretierung gedrückt / Sperre rechts = Normalbeleuchtung nach StVZO.

Arretierung gedrückt / Sperre links = Tarnbeleuchtung.

Schaltstellungen des Hauptlichtschalters:

 

Stellung

Eingeschaltet bzw. kann geschaltet werden:

 

2

Scheinwerfer, Schlußlicht, Blinkleuchten, Bremslicht, Begrenzungslampen, Kennzeichen und Instrumenten Beleuchtung

 

1

Begrenzungslampen, Schlußlicht, Blinkleuchten, Bremslicht, Kennzeichen und Instrumenten Beleuchtung

 

Tag

Blinkleuchten, Bremsleuchten

 

0

Gesamte Beleuchtungsanlage ausgeschaltet!

 

1T

Leitkreuzleuchte, Tarnstoplicht

 

2T

Tarnscheinwerfer

 

3T

Tarnscheinwerfer, Leitkreuzleuchte, Tarnstoplicht

  1. Bedienungshebel

Abb. 22

  1. Schalthebel f. Wechselgetriebe
  2. Schalthebel f. Verteilergetriebe
  3. Handbremshebel
  4. Fußabblendschalter
  5. Kupplungsfußhebel
  6. Bremsfußhebel
  7. Fahrfußhebel

3. Kühlerjalousie

Abb. 23

Zur Erreichung einer günstigen Kühlwassertemperatur (80 - 85° C) auch während der kälteren Jahreszeit und zum beschleunigten Temperaturanstieg bei erkalteten Motoren ist eine Kühlerjalousie eingebaut. Diese kann durch eine vom Fahrersitz aus zu betätigende Zugkette je nach den Erfordernissen eingestellt werden. (Abb. 23)

4. Anlassen des Motors

  1. Schalthebel des Wechselgetriebes in Leerlaufstellung bringen!
  2. Batterie-Hauptschalter auf Betriebsstellung schalten. Zündung durch Zündschlüssel einschalten. Hierbei muß die rote Kontrollampe aufleuchten, die bei laufender Maschine selbsttätig ausschaltet.
  3. Starterzug bei kaltem Motor bis zum Anschlag herausziehen. Bei nicht ganz ausgekühltem Motor oder heißem Wetter genügt Starterzugbetätigung bis zur halben Stellung. Bei betriebswarmem Motor benutze man den Starterzug nicht. Es ist lediglich mit dem Fahrfußhebel etwas Gas zu geben.
  4. Anlasser durch Druck auf den Anlasserdruckknopf betätigen! Zur Schonung der Batterie bitte beachten, daß der Anlasser nicht länger als 5 - 10 Sek. ohne Unterbrechung in Tätigkeit bleibt.
  5. Kurz nach dem Anspringen des Motors Starterzug wieder zurückdrücken. Bitte auf keinen Fall längere Zeit mit herausgezogenem Starterzug fahren, da nicht nur ein hoher Kraftstoffverbrauch, sondern auch ein ungewöhnlicher Zylinderverschleiß die Folge ist.

Anlaßvorgang bei Kaltstart siehe Seite 36 unter,,Sonderhinweise für den Winter".

5. Fahrregeln

    Abb. 24
    Abb. 25
  1. Schalthebel in Leerlaufstellung - Motor anlassen! (Vorschrift für den Winter beachten)
  2. Auskuppeln und 1. Gang einschalten. Anfahren stets im 1. Gang. Gefühlvoll einschalten. Läßt sich der 1. Gang nicht leicht einschalten, dann' trete man die Kupplung ein zweites Mal durch.
  3. Handbremse lösen.
  4. Kupplung langsam einlassen. Dabei Fahrfußhebel leicht treten, dadurch sanftes Anfahren und Schonung des gesamten Triebwerkes.
  5. In richtiger Reihenfolge Getriebestufen durchschalten. Beim Zurückschalten Zwischengas geben. (Abb. 24) Der,,0,75 t gl" besitzt neben dem regulären 4-Gang-Wechsel-Getriebe ein Verteiler-Getriebe mit zwei Untersetzungen und zwar Straßengang und Geländegang. Bei eingeschaltetem Geländegang wird gleichzeitig der Allradantrieb hergestellt. Beide Untersetzungen, sei es Straßen- oder Geländegang, sollen nur bei stillstehendem Fahrzeug geschaltet werden! Der Allradantrieb ist eingeschaltet, wenn der Einrückhebel in Fahrtrichtung nach hinten steht.
  6. 6. Einfahrvorschriften

    Die Behandlung, die man einem neuen Kraftwagen während der ersten Fahrzeit bis zu 2000 km, bei gedrosselter Leistung des Motors, zuteil werden läßt, ist von ausschlaggebendem Einfluß auf seine Lebensdauer und weitere Leistungsfähigkeit.

    Deshalb sind die Geschwindigkeiten während der ersten Fahrzeit unter Beobachtung des Geschwindigkeitsmessers auf dem Instrumentenbrett nach folgender Tabelle zu begrenzen:

     

    Straßengang

    Geländegang

    1. Gang

    12 km/h

    8 km/h

    2. Gang

    25 km/h

    15 km/h

    3. Gang

    45 km/h

    25 km/h

    4. Gang

    65 km/h

    40 km/h

    ab 2000 km allmählich auf volle Geschwindigkeit steigern.

    Diese Einfahrvorschrift bitten wir unbedingt einzuhalten, um Motor und Triebwerk zu schonen und den Lagern und Gleitstellen die Möglichkeit zu geben, sich allmählich einzuglätten.

    Durch Hochjagen der Motordrehzahl im Leerlauf oder in den niedrigen Gängen kann man einem neuen Motor in wenigen Minuten schweren Schaden zufügen und die Lebensdauer erheblich herabmindern.

    Wir empfehlen, wahrend der Einfahrzeit den Wagen niemals über lange Strecken mit gleichbleibender Geschwindigkeit zu fahren, auch wenn diese innerhalb der oben angeführten Grenzen liegen. Wechselnde Motordrehzahlen, d. h. wechselnde Beanspruchung des gesamten Triebwerkes ergeben ein besonders gut eingefahrenes Fahrzeug.

    Die Einhaltung der vorgeschriebenen Kilometergrenzen zur Durchführung der Kundendienstarbeiten während der Einfahrzeit, insbesondere der Ölwechsel - wobei nur Markenöle verwendet werden sollen -, kann nicht dringend genug nahegelegt werden.

    7. Vorbereitung zur längeren Fahrt

    Abb. 26
    1. Ölstand des Motors täglich kontrollieren, evtl. nachfüllen!
    2. Keilriemen für Lichtmaschine auf richtige Spannung prüfen, evtl. nachspannen.
    3. Wasserstand im Kühler prüfen, evtl. nachfüllen. Bei Frostgefahr Gefrierschutzmittel auffüllen.
    4. Leerweg des Kupplungsfußhebels prüfen (30 mm).
    5. Reifendruck prüfen. (Auch Reserverad!)
    6. Radmuttern auf festen Sitz prüfen.
    7. Elektr. Anlage auf einwandfreie Funktion prüfen. (Blinklicht, Fern- und Abblendlicht, Standlicht, Schluß- und Bremsleuchten, Horn, Scheibenwischer, Ladekontrollen und Tarnleuchten.)
    8. Bremsen prüfen!
    9. Überzeugen Sie sich davon, daß Bordwerkzeuge, Wagenheber, Sicherungen und Ersatzbirnen vorhanden sind!

    8. Leselampe (Abb. 27)

    Die rechts auf dem Armaturenbrett zu findende Leselampe schaltet sich beim Öffnen der Blende selbsttätig ein.

    9. Batterie-Hauptschalter

    Die Stromzuführung von den Batterien zur elektrischen Anlage des Fahrzeugs ist eingeschaltet, wenn der Schaltgriff des Batterie-Hauptschalters nach rechts steht (Abb. 28). Bei nach unten geschwenktem Schaltgriff ist die elekrische Anlage außer Betrieb gesetzt. Bei Betriebsstellung des Hauptschalters werden gleichzeitig die Batteriepole direkt mit einer unterhalb des linken Sitzes zu findenden Ladesteckdose in Verbindung geschaltet (Abb. 29). Zum Aufladen der Batterien kann das Ladegerät direkt an diese Steckdose angeschlossen werden. Bei Störungen und Reparaturen an der elektrischen Anlage soll der Hauptschalter stets auf Abschaltstellung stehen.

    10. Anhängersteckdose (Abb. 30 u. 31)

    A Tarnschlußleuchte, Iks.

    B Blink-Stoplicht, Iks.

    C Tarnschlußleuchte, rts.

    D Masse-Anhänger (für Blinkiicht)

    E Schluß- und Kennzeichenleuchte

    F Tarn-Bremsleuchte

    H Leitkreuz-Leuchte

    J Blink-Stoplicht, rts.

    K Direkter Batterieanschluß für Sonderzwecke

    L Masse

    M & N frei ab Stirnwand-Klemmleiste

    Abb. 27


    Abb. 28


    Abb. 29


    Abb. 30


    Abb. 31


    Abb. 32 11. Richtiges Ansetzen des Wagenhebers

    Der zu den Bordwerkzeugen gehörende Wagenheber, welcher vor allem bei Radwechsel Verwendung finden kann, ist nur zum Anheben der jeweiligen Achsseite gedacht und soll nicht bei längeren Reparaturen als Stütze dienen. Hierzu sind geeignete Böcke zu verwenden.

    Der Wagenheber ist stets unter den Achskörpern möglichst nah an der Federaufhängung anzusetzen, wobei auf feste Bodenbeschaffenheit zu achten ist. Bei lockerem Boden eine entsprechende Unterlage benutzen. (Abb. 32)

    1. Sonderhinweise für den Winter
    1. Kaltstart im Winter nur bei gleichzeitig durchgetretenen Kupplungsfußhebel vornehmen, dabei das Gaspedal nicht betätigen. Startspiele bis zu 40 Sek. sind zulässig.
    2. Zur Erreichung der günstigsten Wassertemperatur (80 - 85° C) Kühlerjalousie entsprechend betätigen.
    3. Bei Einfriergefahr Frostschutzmittel auffüllen oder Kühlwasser ablassen.

    Mischverhältnis

       
     

    Wasser

    Frostschutzmittel

    bis -20°C

    9,5 Ltr.

    4,5

    bis -30°C

    8 Ltr.

    6

    Beim Ablassen des Kühlwassers darauf achten, daß nicht nur der Ablaßhahn am Kühler, sondern auch derjenige am Kurbelgehäuse geöffnet wird. Motor nochmals kurz laufen lassen, damit das Kühlwasser restlos abläuft.